Präsenz (1/2023)

»Im Dialog bleiben« – Zur Bildserie

Pirker, Viera

»To be an artist is to see what others cannot.« – Mit diesem Satz aus dem Song »Just Kids« von Patti Smith beschreibt Christian J. Matuschek seine fotografische Arbeit. Er kommuniziert mit Bildern, stellt seinen Blick auf die Welt zur Diskussion.

Präsenz

Präsenz neu entdecken

Burrichter, Rita | Pirker, Viera

Präsenz – so selbstverständlich, doch auch sehr hinterfragt. Zeigt sich Präsenz immer nur als gleichräumlich-gleichzeitige Gegenwart? Ist sie mehr als das, anders als das? Ist sie vielleicht eine Haltung? Erkundungen in drei Erfahrungsfeldern der Präsenz: Liturgie, Schule, Medien.

(In) Präsenz lernen

Tomberg, Markus

In Präsenz oder digital? Bereits die Frage klang vor noch wenigen Jahren nach Science-Fiction. Corona, Krieg und Klima, verbunden mit dem technologischen Wandel, haben den Alltag in der Bildungswelt sehr verändert. Denn Kontakte, Energie und CO2-Ausstoß lassen sich durch digitale Meetings so reduzieren, dass Präsenzveranstaltungen ihre unhinterfragte Selbstverständlichkeit einbüßen.

Vollendete Gegenwart als Kern der Religionen?

Valentin, Joachim

Zur räumlichen Anwesenheit gehört die zeitliche Gegenwart: Präsenz und Präsens stehen in unmittelbarer Beziehung und bedingen sich gegenseitig. Ferne und Nähe, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Überzeitliche ebenso wie den Raum überschreitende Dynamiken stehen im Zentrum religiöser Weltzugänge, stehen im Zentrum der Möglichkeit von Offenbarung. Wie lässt sich dies theologisch verstehen?

Von realer Gegenwart

Burrichter, Rita

Das Museum als heilige Halle, die Betrachtung des Kunstwerks als Kontemplation. Schon länger realisieren Menschen im Umgang mit Kunst, was ihnen im Kontext der Liturgie oft nicht mehr gelingt: authentische, berührende Erfahrungen der Präsenz des ganz Anderen.

Die Präsenz Gottes beim dialogischen Lernen

Klapheck, Elisa

Es gibt im Judentum eine sehr effektive Art des Lernens. Sie nennt sich Chevruta. Das Wort kommt von Chaver – Freund oder auch Partner. Chevruta als Prinzip des Lernens besagt, dass man zu zweit lernen soll.

Die Präsenz Gottes in der Rezitation

Ghaffar, Zishan

Der Koran betont in wiederholter Weise, dass Gott sich den Menschen zuwendet und ihnen gerade in verzweifelten und aussichtslosen Momenten seine Präsenz und Hilfe zukommen lässt.

Praktische Theologie meets Improtheater: Präsenz als dialogischer Prozess

Kornek, Daniela

Improvisationstheater kann mehr als nur lustig sein: Durch Impro-Methoden wird die eigene Präsenz und die der anderen immer wieder neu erlernt, erfahren und wirksam. Hier bieten sich sowohl auf theoretisch-reflektierender als auch auf praktischer Ebene zahlreiche Verknüpfungen zur Praktischen Theologie, die in pastoralen wie religionspädagogischen (Lern-)Settings genutzt werden können.

Mit gestischer Kommunikation über Gottes Präsenz nachdenken

Termin, Kathrin

Übersteigt es nicht jeden religionsdidaktischen Anspruch, über Gottes Präsenz im Leben nachzudenken? Und doch soll die Gelegenheit im Unterricht der Eingangsklasse nicht ungenutzt verstreichen. Aber wie kann dies gelingen? Ideen für den Eingangsunterricht der Grundschule

Vergegenwärtigende Erschließungsversuche der Bibel in der Sekundarstufe I

Fresta, Michael

Die Beschäftigung mit der Bibel ist ein Wesensmerkmal des Religionsunterrichtes. Doch können biblische Erzählungen für Schüler*innen noch präsent werden? Der folgende Beitrag skizziert unter Bezugnahme auf ein Unterrichtsbeispiel Chancen und Probleme einer vergegenwärtigenden Erschließung der Bibel in der Sekundarstufe I.

Vom (Weiter-)Leben der Dinge – materiale Präsenz der Erinnerung

Harbecke, Heike

Was Verstorbene zurücklassen, kann zum besonderen Erinnerungsanker werden: Diese »letzten Dinge« überleben, sie scheinen weiterzuleben und sie werden (neu) erlebt. Vorgestellt werden Unterrichtsideen, die solcher Materialitätsdynamik Raum geben.

Digitale Präsenz in Beratung und Erwachsenenbildung

Findeis-Dorn, Christine

Was bedeutet Präsenz in digitalen Settings? Erfahrungen aus vielen Tausend Stunden digitaler Erwachsenenbildung und Beratung stehen hinter dieser Reflexion über einen verwirrenden Sprachgebrauch in hybriden Zeiten, über Annahmen, die dahinterstecken, und weiterführende Beobachtungen zur Präsenz: Weit mehr als ein Praxisbericht.

Wertvoll und bedeutsam – analoge und digitale Präsenz in Schulpastoral und Unterricht

Harbecke, Heike | Drüing, Hendrik

Wie wird Präsenz im Schulalltag erfahrbar und erlebbar? Hendrik Drüing, Schulseelsorger und Religionslehrer am bischöflichen Gymnasium St. Mauritz Münster, reflektiert die Bedeutung von Präsenz für Schüler*innen, Lehrer*innen und Seelsorger*innen. In kreativen Ansätzen der Bibelarbeit mit VR-Brillen erweitert er Wert und Bedeutung analoger und digitaler Präsenz.

Sicht.bar

Good Vibrations – vom Klang zwischen Menschen und Umwelt: Tabita Cargnels interaktive Klangskulptur VENUS SMILES

Lieb, Stefanie

In der Installation des Konzeptkünstlers Timm Ulrichs stehen sich ein Wolf und ein Schaf gegenüber. Die Verhältnisse scheinen klar: Der Wolf ist klar überlegen, das Schaf hat wohl nichts mehr zu sagen. Ein genauerer Blick zeigt komplexere Verhältnisse, die Gedanken zum öffentlichen Wirken von Propheten möglich machen.

Blickpunkt. Differenzkompetenz

Religiöse Bildung als Differenzkompetenz

Klinger, Susanne

Differenzkompetenz fungiert seit dem PISA-Schock der Jahrtausendwende als Schlüsselbegriff einer pluralitätsfähigen Religionsdidaktik. In Reaktion auf eine verbreitete Einstellung zu Glauben und Religion, die sich vor allem indifferent artikuliert (»Das muss jeder irgendwie für sich selbst wissen!«), orientiert sie ein religiöses Lernen, das Vielfalt und Verbindlichkeit zusammendenkt.

Differenzkompetenz im Rahmen einer Kinder- und Jugendtheologie fördern

Espelage, Christian | Kalloch, Christina | Klinger, Susanne

Die Förderung einer Entwicklung von Differenzkompetenz im Religionsunterricht leistet einen Beitrag zu einer pluralitätssensiblen Bildung von Schülerinnen und Schülern. Gerade didaktische Ansätze eines Theologisierens mit Kindern und Jugendlichen erweisen sich hier als besonders förderlich.