Musik und Religion (3/2024)

Musik und Religion

Und wir lesen in den ältesten Liedern / Unsere neusten Träume*

Blum, Dominik

Jeder kennt Songs, die einen durchs Leben begleiten und im biografischen Blick wie Meilensteine und Orientierungspunkte erscheinen können. Das Hören (und Singen!) von Musik birgt tiefe individuelle und gemeinschaftliche Erfahrungen, die es auch religionspädagogisch wieder stärker zu nutzen gilt. Ein Plädoyer.

Wie Musik religiöse Symbole popularisiert

Höpflinger, Anna-Katharina

Woher kennen Menschen heute religiöse Symbole und Geschichten? Sicher aus heiligen Texten, aber vielleicht noch mehr aus Filmen, Serien, Comics und der populären Musik. Doch wieso scheint gerade Religion für die Populärkultur so spannend zu sein?

»Doch der Gesang behält recht« – ein theologisches Lob des Singens

Franz, Ansgar

Wer singt, legen humanwissenschaftliche Studien nahe, lebt länger und gesünder, fördert das eigene Sprachvermögen und Sozialverhalten. Die Hymnologie, die Wissenschaft vom geistlichen Singen, schätzt den Gesang als Einübung in die Sprache des Glaubens, als Hilfe zur Deutung der eigenen Existenz und als eine die Gegenwart verändernde Kraft.

Potenziale des Musikhörens im Religionsunterricht aus musikdidaktischer Perspektive

Krupp, Valerie

Das Musikhören bietet im Fachunterricht vielfältige Möglichkeiten – als ästhetisch-emotionaler Zugang zur Welt, aber auch als Anlass zur intellektuell-kognitiven Auseinandersetzung mit gesellschaftlich-kulturellen Phänomenen.

Musik im Religionsunterricht – praktisch und didaktisch!

Lindner, Heike

Warum Musik im Religionsunterricht? Ist Musik nicht genauso wie Religion Privatsache? Selbst prominente Philosophen behaupten »religiös unmusikalisch« zu sein und lieber distanziert über Religion sprechen zu wollen als aus der Innensicht von Religion und Glauben. Umgekehrt gibt es viele Menschen, die beteuern, nicht singen zu können oder völlig unmusikalisch zu sein. Wozu dann Musik im Religionsunterricht? Ganz einfach – weil Religion und Musik für den Menschen da sind!

Religion anders entdecken – Heavy Metal als Sehhilfe für liturgisches Lernen

Beckmayer, Sonja

Religion hat auf den ersten Blick wenig mit Heavy Metal zu tun, der Religionsunterricht noch weniger. Dazu, dass Heavy Metal sich trotzdem als Lernanlass anbietet, möchte dieser Beitrag eine Anregung geben. Dazu werden im Folgenden Sequenzen aus dem Konzert der Band »Powerwolf« vorgestellt, die Schüler*innen einen etwas anderen Blick auf liturgische Gesten und Formen geben können.

Zwischen »Jesu bleibet meine Freude« und »Ihr da oben!«: Wandel der Bedeutsamkeit von Musik im liturgischen Kontext

Plien, Tobias

Über die Verbindung von Leben und Liturgie, etwa in Abiturgottesdiensten, kann Musik zum Türöffner für religiöse Erfahrungen in zeitgemäßen Gottesdienstformen werden.

Er mag Religion nur, wenn wir singen …

Thoma, Chiara

Von Religionsstunden mit Musik an einer Schule mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, in denen nicht nur die Schüler*innen etwas lernen durften …

Stille, Atem, repetitive Gesänge in Kirchenräumen

Roth, Tobias

Der Beitrag beschreibt ein dreimonatiges Pilotprojekt für Singkreise in Kirchenräumen und gibt erfahrungsorientierte Praxishinweise.

»Go down Moses« – Spirituals und Gospel als Beispiel für religiöse Inhalte im Musikunterricht

Hertel, Uta

»When Israel was in Egypt Land, let my people go!«, erklingt es aus dem Musikraum der Schule: Auch Lehrerinnen und Lehrer des Fachs Musik setzen sich mit religiösen Themen auseinander und besprechen diese im Unterricht. Besonders gut geeignet dafür sind Spirituals und Gospels. Ein Beispiel für ein Unterrichtsvorhaben liefert das Spiritual »Go down Moses«.

Dem Genre auf der Spur: Der Schöpfungshymnus in Gen 1 im Unterricht

Sterck-Degueldre, Jean-Pierre

Wer die Bibel aufschlägt, begegnet zuallererst einem Lied! Es ist ein Lied, das einer Zeit tiefer Verunsicherung entstammt. In dieser Krise gilt es, sich der eigenen Identität zu vergewissern, der eigenen Erfahrung und Hoffnung Ausdruck zu verleihen. Und dies in durch und durch poetischer Weise! Bibelhermeneutische Vergewisserungen rund um das Genre »Hymnus« am Beispiel von Gen 1 im Religionsunterricht

Blickpunkt. Gender zwischen Ethik und Exegese

Gender zwischen Ethik und Exegese

Erbele-Küster, Dorothea | Höllinger, Stephanie | Schöttke, Paula

Gender in einer konfessionell gemischten Lerngruppe mit Einsichten aus Ethik und Exegese ins Gespräch zu bringen, das mag ambitioniert klingen. Der vorliegende Blickpunkt berichtet von produktiven Begegnungen in der konfessionell-kooperativen Hochschullehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die auch für die religionspädagogische Praxis zu denken geben.

Leerstellen als Lernorte – Ethik und Exegese im Gespräch

Höllinger, Stephanie | Erbele-Küster, Dorothea

Wie lassen sich ethische und exegetische Einsichten zum Thema Gender anhand bildlicher Darstellungen der Schöpfungsgeschichte thematisieren? Dieser Beitrag reflektiert die Erfahrungen des konfessionell-kooperativen Seminars Gender zwischen Ethik und Exegese aus Sicht der Dozentinnen.

G*tt – (k)ein alter weißer Mann?!

Schöttke, Paula

In der christlich westlichen Kunst begegnet G*tt immer wieder als alter weißer Mann. In einer kritischen Auseinandersetzung mit klassischen Darstellungen werden in diesem Beitrag alternative G*ttesbilder vorgestellt, die Geschlechtlichkeit G*ttes theologisch reflektiert und ausgehend davon religionspädagogische Impulse gegeben.