Tradition (1/2025)
Tradition
Burrichter, Rita
Wow – was für ein Zeitraum! Dazu gehören auch viele Menschen in unterschiedlichen Jahrhunderten, geprägt durch unterschiedliche kulturelle und religiöse Kontexte, an unterschiedlichen Lernorten tätig und in unterschiedliche Lebenssituationen eingebunden. Zeit für ein Generationengespräch!
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Lerch, Magnus
Meist wird der Begriff ›Tradition‹ mit Vergangenheit, Bewahrung und Kontinuität assoziiert. Das ist allerdings eine Verkürzung. Denn Tradition und Innovation bedingen sich wechselseitig, wie der folgende Beitrag zeigt. Er zielt auf ein geschichtliches und zukunftsoffenes Verständnis von Tradition.
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Lange, Christian
Die Spätantike wird immer mehr als die »formative Phase« (Guy Stroumsa) von Judentum, Christentum und Islam verstanden. In ihr wurden biblische Narrative aufeinander bezogen, interreligiös-diskursiv ausgelegt und zur eigenen Traditionsbildung herangezogen. Darin besteht eine Chance für eine besondere Bibelhermeneutik im Religionsunterricht.
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Heger, Johannes
Social Media und Digitalität auf der einen und (religiöse) Tradition auf der anderen Seite stehen auf den ersten Blick unverbunden gegenüber. Eine Nahaufnahme offenbart jedoch Revitalisierungstendenzen von (religiöser) »Tradition« auf Instagram und Co. Daraus erwächst eine gesellschaftliche Herausforderung, die auch religionspädagogisch reflektiert und bearbeitet werden kann – und sollte.
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Wahle, Stephan
Liturgie ist ohne Traditionen nicht vorstellbar. Jeder Gottesdienst geht auf eine Vielzahl geschichtlich-kultureller Überlieferungen zurück. Diese Traditionen wandeln sich, so wie sich die Lebenswelt der Menschen verändert. Ein besonders signifikantes Beispiel ist die Bestattungskultur. Was kann die katholische Begräbnisliturgie in der heutigen, tendenziell enttraditionalisierten Gesellschaft noch leisten?
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Hoyer, Isabelle | Temmen, Rieke
»Du hast vergessen, die Kerze anzustellen«, »Warum begrüßen wir uns heute nicht mit dem Händedruck, das machen wir doch sonst immer?« oder »Können wir in der nächsten Stunde dann wieder eine Geschichte über Jesus lesen?«.
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Sitzberger, Rudolf
Paradox: Für Jugendliche spielt der Glaube keine Rolle, aber dass es Kirche gibt, finden sie wichtig. Traditionelle Rollenverteilungen zwischen Mann und Frau scheinen gesamtgesellschaftlich abgeschafft, sind bei Jugendlichen in Westdeutschland aber ein vorherrschendes Denkmodell. Jugendstudien zeigen, dass Traditionelles gleichermaßen angefragt wie übernommen wird. Eine Chance für religiöses Lernen?
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Hiller, Simone
Transitionen sind bedeutende Übergänge im Leben eines Menschen. Ein wichtiger Übergang ist der Schritt ins Berufsleben. Der diesen begleitende Berufsschulreligionsunterricht ist ›doing transition‹ und gibt sich dabei untraditionell – im Unterschied zu manchen seiner Schüler*innen.
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Lorenzen, Stefanie | Lindner, Konstantin
Scheinbar althergebracht und doch noch in verschiedenster Hinsicht prägend: Dass es konfessionsbezogene Traditionen gibt, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber können diese für heutige Schüler*innen noch bedeutsam sein? Und wie steht es um unterrichtliche Traditionsbildungen? Im Horizont eines konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts stellt sich die Frage nach Traditionen mehrdimensional.
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Petrik, Beatrice
Im Jahr 1633 gelobte die Oberammergauer Bevölkerung, alle zehn Jahre den Leidensweg Jesu auf die Bühne zu bringen, sollte sie künftig von der Pest verschont bleiben. Bis heute ist diese vermeintlich (ver-)alte(-te) Tradition vital. An ihr lässt sich Entscheidendes lernen – über Tradition und für Religion in der Spätmoderne.
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Weiß, Dominik
Wie in vielen anderen religiösen Überlieferungen hat auch im Christentum das Pilgern eine lange Tradition. Gegenwärtig erfreut es sich wieder höchster Beliebtheit, besonders in Form der Wallfahrt nach Santiago de Compostela. Aber das Ziel der Pilgerreise auf dem Jakobsweg ist kein Ort in Spanien. »Dort, wo du aufhörst zu gehen, ist lediglich dein Umkehrort«, schreibt der Pilgerbegleiter und Autor Alexander John Shaia: »Deine Reise geht weiter, die Straße liegt vor dir« (Shaia 63–64).
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Denkraum. Tradition in der Kultur der Digitalität
Heger, Johannes
Die zentrale Aufgabe wissenschaftlicher Religionspädagogik besteht darin, religiöse Bildung im jeweiligen Kontext der Zeit (neu) zu denken. Im 21. Jahrhundert bedeutet das nicht zuletzt, sich der Digitalität anzunehmen. Doch kann es gelingen, (religiöse) Tradition(en) in diesem Kontext religionsdidaktisch fruchtbar zu erschließen? Drei aktuelle Forschungsprojekte geben dahingehend zu denken.
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Mayrhofer, Florian
Erzählen ist eine beliebte Methode im Religionsunterricht (RU). Schließlich ist Erzählen eine urmenschliche Tätigkeit und auch die Bibel erzählt. Erzählen stiftet Tradition. Doch wie verändert die Digitalisierung Erzählen und welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen?
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Leven, Eva-Maria
Escape Games (EG) sind eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Aktuell kommt diese Spielform auch vermehrt in Bildungskontexten zum Einsatz. Der Beitrag erkundet, auf welchen Vorannahmen der Lernweg ruht und wie sie zu den Aufgaben religiöser Bildung passen. Illustriert wird dies an einem selbst entwickelten Reli.Breakout mit dem Titel »Jesus Exhibition«.
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Witt, Theresia
In einer Kultur der Digitalität, in der sich Heranwachsende zunehmend in virtuellen Welten bewegen, stellt sich die Frage, wie Tradiertes angesichts dieser veränderten Kontexte innovativ integriert werden kann. Potenziale eröffnet in dieser Hinsicht unter anderem die VR-Kirchenpädagogik.
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