Tugenden (1/2021)

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Beck, Wolfgang

Die scheinbar unendlichen Möglichkeiten der Lebens- und Selbstgestaltung in den pluralen Gesellschaften der westlichen Welt stellen die Menschen vor die immense Herausforderung, Identität bewusst zu entwickeln und im Modus der Singularität zu präsentieren. Der Umgang mit dem eigenen Körper spielt dabei eine wesentliche Rolle. Tattoos können in diesem Zusammenhang ein Ausdruck der Suche nach und der Konstruktion von persönlichen Ansichten, Überzeugungen und Lebenseinstellungen sein.

Tugenden

Use it or loose it – Tugend einüben

Kohler-Spiegel, Helga

Beim tugendhaften Verhalten geht es nicht darum, heroisch zu sein und heldenhafte Taten zu vollbringen. Vielmehr ist das Ziel, mit sich selbst und anderen gegenüber in Beziehung, in Resonanz und in Verbindung zu bleiben. Dies ist eine lebenslange Aufgabe, die jedoch schon mit den kleinsten Dingen des Alltags angegangen werden kann.

Tugend – was uns Halt gibt

Gronemeyer, Reimer

Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Was gibt uns Halt? Der sich neu entwickelnde Homo cyborgensis scheint die alten Tugenden wie zu lang getragene, abgenutzte Kleidungsstücke abzuwerfen. Doch es tun sich neue Perspektiven auf.

Lässt sich mit Tugenden heute noch etwas anfangen?

Englert, Rudolf

Wenn die Rede von ›Tugend‹ im Umgang mit ethischen Fragen heute weiterhelfen soll, muss sie von einigen Altlasten gründlich gereinigt werden. Dann muss es andere Anknüpfungspunkte dafür geben als die Tugendhelden vergangener Tage. Und die gibt es auch!

Eine Gedankenforscher-Werkstatt für die Grundschule

Gerth, Julia

Das Wort »Tugenden« gehört sicher nicht zum selbstverständlichen Wortschatz von Grundschulkindern. Dabei geht es bei der Beschäftigung mit den Tugenden um Fragen, die heute so aktuell sind wie vor 2.000 Jahren: Wie werde ich glücklich? Wie soll ich leben? Wie soll ich handeln? Grund genug, diesem ›verstaubten‹ Begriff mit einer vierten Klasse nachzugehen und herauszufinden, ob die klassischen Tugenden der Antike auch heute noch eine Orientierung für uns sein können.

An der Biografie Nelson Mandelas über Tugenden nachdenken

Peters, Beate

Klugheit, Mut, Gerechtigkeit und Mäßigung – die klassischen Tugenden sind hochaktuell. Doch der Begriff ›Tugend‹ scheint ein wenig abgenutzt. Vielleicht kann das Lernen an Biografien helfen, ihn im Alltag neu zu verorten. Ein Vorschlag für eine Unterrichtsreihe in der Grundschule.

Lieblingswörter für ein gutes Leben

Oberthür, Rainer

Bereits Grundschulkinder haben eine klare Vorstellung davon, wie gelingendes und glückliches Leben aussieht und was dafür an Haltungen und Handlungen nötig ist. Der Beitrag stellt Erfahrungen aus einer Unterrichtsreihe für die vierte Klasse vor, die die Themen »Zehn Gebote« und »Tugenden« miteinander verbindet.

Tugend lernen? Zugänge für die Sekundarstufe I

Stögbauer-Elsner, Eva | Hofmann, Christina

Der verhaltene Umgang mit dem Tugendbegriff im Religionsunterricht liegt sicherlich mit daran, dass dieser Begriff schnell in die Nähe einer Vorbild-Pädagogik rückt und damit unter Heteronomieverdacht gerät. Die Achtung der Selbstbestimmung der Lernenden und der Autonomie der Moral ist und bleibt aber das Gebot ethischer Bildung. Der Beitrag stellt drei Module vor, anhand derer der Tugendbegriff mit Jugendlichen erschlossen werden kann.

Tugenden – Ein muslimischer Zugang

Isik, Tuba

Die Kultivierung lobenswerter Charaktereigenschaften nimmt im Kontext von kulturell diversen Gesellschaften immer mehr an Bedeutung zu. Im Rahmen der islamisch-religiösen Bildung hat eine tugendethisch orientierte Bildung einen festen Ort. Ihre Anfänge liegen in der islamischen Philosophie.

Jugendliche stärken auf ihrer Fahrt im Existenzkarussell

Feldhaus, Benedikt

Wie gelingt gutes Leben, was ist glückliches Leben aus der Perspektive junger Menschen? Welche sind die Tugenden, die zu einem eben solchen führen können? Und zu guter Letzt: Welche Rolle und welche Aufgaben fallen hinsichtlich dieser existenziellen Fragestellungen der kirchlichen Jugendarbeit zu?

Tugenden als Kompetenz und Bereicherung in berufsbildenden Schulen

Hiller, Simone

Tugend für die Jugend? Dass und wie das im Religionsunterricht an beruflichen Schulen gehen kann, wird im Folgenden durchdacht – ohne Aristoteles, moralingesäuerte Tugendhaftigkeit oder ein Lob der Disziplin. Kompetenzen und Pünktlichkeit aber spielen eine Rolle.

Sicht.bar

Fotografie als Übergang in eine andere Welt

Pirker, Viera

Die Werke des Künstlerehepaars Robert und Shana ParkeHarrison zeichnen den Menschen in eine fragile Welt hinein, notdürftig ausgerüstet, um den eigenen Weg darin zu gehen. Doch so verzweifelt diese Versuche auch anmuten, so viel Hoffnung und Zuversicht strahlt zugleich aus ihnen.

Blickpunkt

Karriere und Dialektik eines Lernens an fremden Biografien

Mendl, Hans

»Local heroes«, »Helden des Alltags«, »kleine Vorbilder«, »Heilige der Unscheinbarkeit« – die begriffliche Ausdifferenzierung signalisiert eine Abgrenzung gegenüber globalen, nicht alltäglichen, großen und überpräsenten Heiligen und Vorbildern. Es ist spannend und aufschlussreich, den mit verschiedenen Wendepunkten versehenen theologischen und religionsdidaktischen Werdegang eines biografischen Lernens an Helden des Alltags nachzuzeichnen!

Personale Helden des Alltags im Religionsbuch

Bahr, Matthias

Interessant ist jenseits der großen Heiligen der Blick auf Menschen, wie sie in ihrem Alltag christliche Weltgestaltung verwirklichen. Innerhalb von Religionsbüchern können sie als Modelle Breitenwirkung für religiöses Lernen entfalten.

Große und kleine Helden des Widerstands

Hirschfeld, Michael

Immer wieder fanden Menschen den Mut, gegen die nationalsozialistische Schreckensherrschaft Widerstand zu leisten, und haben es verdient, offizieller Teil der Gedächtniskultur zu werden. Anhand der Schicksale verschiedener Personen aus dem Oldenburger Münsterland kann mit Kindern und Jugendlichen zum Thema »Große und kleine Helden« gearbeitet werden.

Religionspädagog*innen als Vorbilder

Witten, Ulrike

Menschen lernen von anderen Menschen. Inwiefern gilt dieser lerntheoretische Allgemeinplatz auch für die religionspädagogische Berufsrolle? Die inzwischen sieben Bände der ›religionspädagogischen Autobiografien‹ geben Anlass, diese Frage zu stellen.