LGBTIQ (1/2020)

Zur Bildserie

Burrichter, Rita

Von einem unbefangenen Umgang mit Sexualität kann in der christlichen Tradition bis heute keine Rede sein. Umso auffälliger ist, dass es in der christlichen Bildgeschichte zahlreiche Darstellungen gibt, in denen Geschlechtlichkeit und sexuelles Begehren eine prominente, ja eine heilsgeschichtliche Rolle spielen.

LGBTIQ

Mensch Adam

Simonsen, Christoph

Nach christlichem Verständnis ist der Mensch ein Teil der Natur, doch zugleich verweist er in seinem Denken und Handeln über sie hinaus. Es greift zu kurz, sich in Fragen nach der Geschlechtlichkeit des Menschen nur auf die menschliche Natur zu beschränken und nicht den ganzen Menschen in seiner Hinwendung zur Welt, zu den Mitmenschen und zu Gott in den Blick zu nehmen.

Das Recht, als Mensch zu seinem Menschsein zu stehen

Bahr, Matthias

Sexualität berührt den Menschen in seinem Innersten. Ihr gebührt gleichermaßen Respekt wie Aufmerksamkeit. Auch wenn die Menschenrechte Sexualität nicht explizit thematisieren, so können sie doch (gerade hier) einen Schutz- und Gestaltungsrahmen eröffnen, der institutionelle Vernunft einfordert und religionspädagogische Orientierung bietet.

Regenbogenpastoral in der Religionspädagogik

Heek, Andreas

Ein Blick in die Kirchen- und Theologiegeschichte ist erhellend, um die Ursachen der rigiden Sexualmoral der katholischen Kirche zu erkennen. Daraus kann eine zeitgemäße Sexualmoral erarbeitet werden, die auch sexuelle Präferenzen von Menschen berücksichtigt, die sich jenseits des Mainstreams bewegen.

LGBT und katholische Sexualethik – Moraltheologische Suchbewegungen

Hilpert, Konrad

Manche Gräben zwischen den Positionen der katholischen Morallehre zu Sexualität und Geschlecht und den Positionen von Menschen, die in Einstellungen und Handlungen von der kirchlichen Lehre abweichen, scheinen unüberwindlich. Doch es hat über die Jahre auch leichte Annäherungen gegeben, die nicht übersehen werden sollten. Sie können Hoffnung auf (wenn auch vermutlich langfristige) Annäherungen machen.

»Ehe für alle«: Neue Regeln hat das Land

Heinrich, Frank

2017 wurde die »Ehe für alle« eingeführt. Dieser Entscheidung ging eine teilweise sehr emotional geführte Debatte voraus. Für mich ist vor allem die Art und Weise bedenklich, wie es zu der Entscheidung kam. Mehr Sachlichkeit – gerade bei Themen, die die persönliche Lebensführung betreffen – erscheint mir angebracht.

LGBTIQ – Klärungen und Hilfen

Kohler-Spiegel, Helga

Um über geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung ins Gespräch zu kommen, sind zunächst zwei Dinge wichtig: fachliches Wissen und eine eigene fundierte Position. Zudem können Kinderbücher oder Dokumentationen den Gesprächseinstieg erleichtern. Zu allen Punkten finden Sie in diesem Text Ausführungen und Ideen.

Was Transidentität für meine Familie bedeutet

K., Daniela

Wenn die Geschlechtsidentität eines jungen Menschen vom Zuweisungsgeschlecht abweicht, steht der gesamten Familie ein langer, mühsamer Weg der Klärung bevor. Dabei ist sie auf verlässliche Begleitung und kompetente therapeutische Unterstützung angewiesen. Ein Erfahrungsbericht aus der Perspektive einer Mutter.

Das Spiel mit den Geschlechtern!? (M)eine Sprache finden

Bahr, Matthias | Templer, Anja

Sich ausprobieren, seinen Platz finden – das war schon immer die Jugendaufgabe. Daran kann ein mutiger Religionsunterricht mitwirken, der sich nicht scheut, Grenzen anzutasten. Das Leitmotiv ist: junge Menschen auch in ihrer sexuellen Findungsphase konstruktiv zu begleiten und zum Respekt vor dem Verschiedensein zu befähigen. Kommunikative Prozesse sind dazu ein wichtiger Baustein.

Erfahrungen aus der Beratung von Jugendlichen

Market, Sofia

Vielen Jugendlichen fällt es schwer, über Fragen und Sorgen zu sprechen, die mit ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung zu tun haben. Das Projekt »Jugendliche beraten Jugendliche« der »Nummer gegen Kummer« kann eine erste Anlaufstelle sein, um sich Unterstützung und Rat zu holen. Was am meisten Mut macht, ist jedoch das Verständnis nahestehender Personen.

Unterrichtsideen zum Thema »Geschlecht« in der Berufsschule

Köhler-Walitschek, Angela

Vielen Jugendlichen fällt es schwer, über Fragen und Sorgen zu sprechen, die mit ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung zu tun haben. Das Projekt »Jugendliche beraten Jugendliche« der »Nummer gegen Kummer« kann eine erste Anlaufstelle sein, um sich Unterstützung und Rat zu holen. Was am meisten Mut macht, ist jedoch das Verständnis nahestehender Personen.

Ich sehe sie suchend – irritiert und immer wieder am Abgrund

Templer, Anja

Die Suche nach der eigenen Identität prägt das Jugendalter. Doch für Jugendliche, die sich in ihrem Körper nicht zu Hause fühlen oder eine andere als die heterosexuelle Orientierung haben, ist es zusätzlich schwer, zu sich selbst zu finden. Große Unterstützung können sie dabei von Lehrkräften erfahren, die ein angstfreies Gesprächsklima schaffen.

Bunt, bunter, KjG!

Biesenbach, Rebekka | Lindner, Mandy

Die Katholische junge Gemeinde (KjG) ist Vorreiterin im kinder- und jugendverbandlichen Kontext zum Thema Geschlechtergerechtigkeit und Geschlechtervielfalt. Wie das geht und das sogar sehr gut, soll nachfolgend detailliert aufgezeigt werden.

Sicht.bar

Cindy Shermans performative Suche nach geschlechtlicher Identität

Sorace, Marco A.

Die »Selbstporträts« der US-amerikanischen Künstlerin Cindy Sherman demonstrieren die Vielfalt möglicher Identitäten. Sie stehen für eine Unabgeschlossenheit von Erfahrung und wenden sich gegen eine Begrenzung und Engführung auf ein einziges Bild bzw. eine einzige Identität.

Blickpunkt

Foto-Walk: tägliche Lebensräume als Lernorte entdecken

Mendl, Hans

Das Projekt Foto-Walk befindet sich an der Schnittstelle zwischen einer kontemplativen Weltwahrnehmung, einem ästhetischen Religionsunterricht, einem Lernen an außerschulischen Lernorten und einem kreativen Umgang mit digitalen Medien. Die Grundform: Mit einer Digitalkamera wird die Welt erkundet.

Interreligiöses Lernen am »Friedhof« – eine Frage der Identität?

Baumert, Britta | Espelage, Christian | Schwarz, Stephanie

Angesichts der religiösen Pluralität in den Schulen gewinnt die Idee des interreligiösen Lernens zunehmend an Bedeutung. Der Besuch eines interreligiösen Friedhofs kann einen echten und ehrlichen Dialog zwischen den Religionen ermöglichen und den Schülerinnen und Schülern zudem helfen, ihrer je eigenen Identität ein Stückchen näherzukommen.